SEZ Kloster 2016
Erstellt am 19/06/2016 von Isabelle Müller
Vom 27. - 29.05.2016 fuhren wir mit 10 Kindern und 2 Betreuern in das Seesport und Erlebnispädagogisches Zentrum in Kloster (SEZ).
Unser Wochenende begann am Freitag mit der Eroberung des Hausbootes. Mit diversen Spielen mussten wir uns bzw. die Kinder sich die Schlafstätte für die nächsten Tage erkämpfen und lernten im Rahmen einer Schnitzeljagd so das Areal, die Regeln vor Ort und die unterschiedlichen Aktivitätsstätten kennen. Schlussendlich erhielten wir den Schlüssel für das Hausboot. Hierbei handelt es sich um ein stillgelegtes ehemaliges Kohletransportboot, welches nunmehr an Land liegt und 13 Personen auf engstem Raum eine Schlaf- und Aufenthaltsmöglichkeit bietet.
Am selben Abend beendet wir mit dem Braten den ersten Tag.
Am Folgetag stand der Floßbau an:
Das Team musste anhand der Wertigkeit der zu erspielenden Taler die zu gewinnenden Spiele gemeinsam aussuchen und gemeinsam bestehen. Das klappte - wenn auch manchmal erst nach mehreren Anläufen - sehr gut.
So erhielten wir unsere Taler und ernannten nach einer Abstimmung Levin als Kapitän und Nils als Schatzmeister. Bewaffnet mit einer Anleitung zum Floßbau und der relevaten Preisliste mussten wir dann mit unseren erspielten Talern aushalten und die Utensilien für ein zu bauenden Floß kaufen.
Eine kurze Ideenpause führte zu einem "Konstruktionsplan", der nach dem Erwerb der Rohre, Schlaufen, Seile, Fahnenstange, Fahne, Latten in die Tat umgesetzt worden ist. Schlussendlich war das Floß fahrbereit - würde es alle tragen können? Ein Test bewies es: JA!
Unsere neu geschaffene Fahne wehte und die Kids konnten eine kleine Tour im See drehen.
Am Nachmittag wollten wir die letzten schönen Stunden des Tages (vor dem leichten Gewitter) für eine Fahrt mit dem großen Kanadier nutzen. Alle 11 Personen + Betreuerperson des SEZ folgten dem Kommando der Truppe und schlugen im Takt auf das Wasser ein. Nach einer kurzen Findungsphase waren wir sogar recht schnell unterwegs und konnten den Stausee erkunden. Weit kamen wir leider nicht, da uns die Gewitterwolken zwangen, in Nähe des Ufers zu bleiben. Nichts desto trotz zogen wir noch etliche Runden entlang des Ufers in die eine und die andere Richtung.
Am Abend ermöglichte das SEZ den vielen (neben unseren eigenen) Fußballfans, die sich auf dem Gelände befanden, das Sehen des Finales in der Champions-League.
Alles in allem ein ereignisreicher Tag, der tatsächlich dazu führte, dass der ein oder andere relativ ruhig und geschafft ins Bett fiel.
Unser Abschlusstag bildete der Sonntag mit einer Nonsens-Olympiade:
Im Tischtenniszielschlag besiegte Isabell Grune alle anderen Beteiligten.
Der Luftballonlauf wurde dann von Luca entschieden, welcher nach seiner Runde aber auch sehr außer Puste war.
Meine absolute Lieblingsdisziplin war das Spiel "Sause-Brause": Mit einer Brausetablette im Mund und darauf geschüttetes Wasser wurde getestet, wer dieses Gemisch am längsten bei sich behalten konnte. Als Betreuer war das Zusehen hierbei eine wahre Wonne! Nils entschied dieses Spiel klar für sich. Ein bisschen Schummeln war bei dem ein oder anderen jedoch nicht auszuschließen - schließlich durfte (eigentlich) nichts geschluckt werden.
Im Teebeutelweitwurf lieferten sich alle ein enges Rennen, welches schlussendlich wiederum Luca vor Isa und Ronja für sich entschied - herrlich komisch sahen sie aber alle dabei aus.
Das allseits beliebte Bonbonpflücken war nicht minderschön anzusehen - Kinder springen wie wild und mit einer ansehenswerten Ausdauer vom Boden immer wieder nach oben, um eine an einem Seil hängende Süßigkeit zu erhaschen. Herrlich! Auch hier entschied Nils das Spiel knapp vor Ronja für sich.
Der Balllauf sollte wieder den Sportlichsten und Geschicktesten unter ihnen ermitteln: nimm so viel Bälle auf (in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlichem Gewicht), wie du kannst, trage sie um eine Entfernung von knapp 100m so schnell du kannst. Die erlaufene Zeit abzüglich von 10 Sek pro wieder mitgebrachtem, nicht verlorenem Ball entspricht der Endzeit. Hier lieferten sich Nils, Isa und Luca ein enges Rennen, welches erneut Nils für sich entschied.
Das Diskgolf war auch nicht ganz einfach: eine kleine Diskusscheibe musste über das Gelände in ein ca. 200 m entferntes Tor geschossen werden mit so wenig wie möglichen Versuchen. Ein klarer Sieger konnte nicht ermittelt werden, da Nils und Noel jeweils nur 4 Versuche benötigten.
Den Abschluss bildete das Kirchkernweitspucken. Dass Luca vor Nils gewann, machte bereits deutlich, welche Personen den Gesamtsieg unter sich ausmachen würden.
Nach Auszählen aller Platzierungen in den einzelnen Disziplinen gewann Nils vor Luca vor Isabell. Nils erhielt vom SEZ ein T-Shirt, Luca erhielt ein Basecape des SEZ und Isa begnügte sich widerwillig mit einem Schlüsselband des SEZ. Für alle verteilte Tony vom SEZ als Belohnung Kekse.
Nach dem Mittagessen wollten einige unbedingt doch noch die Wassertemperatur testen. Das Wetter hatte sich über das gesamte Wochenende gnädigerweise dazu entschlossen, uns wohlgesonnen zu sein - das reichte trotz der angenehmen Außentemperatur jedoch noch nicht dafür aus, das Wasser anzuheizen. Währenddessen trafen die ersten Eltern zum Abholen ein. Die Kids fanden das jedoch noch nicht so toll. Dies scheint der Beweis dafür zu sein, dass es ein schönes, ereignis- & erlebnisreiches Wochenende war, was offensichtlich allseits gefallen hat.
Vielleicht reicht meine Kreativität noch für eine Wiederholung im Folgejahr aus... wir werden sehen.
Vor dem Sommerferien sollte dies die vorerst letzte Maßnahme sein. Doch schon am 4./5.6. folgte unser Wettkampf Coupe de Coubertin.
In der letzten Sommerferienwoche werden wir mit ein paar Auslandsinteressierten nach Frankreich zu einem deutsch-französischen Austausch fahren und viele weitere Events werden nach den Sommerferien folgen.